Das war der Tag des Denkmals 2022-Erstmals Bunkerführungen!

Am 25.09.2022 fand der 24. "Tag des Denkmals" in Österreich statt!

Im ganzen Land wurden historische Bauwerke, welche normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, in Form von historischen Führungen geöffnet.

 

Ganz besonders freut es uns, dass auch erstmals ein originaler Luftschutzbunker geöffnet worden ist.

 

Gemeinsam mit dem Volkskundemuseum Wien haben wir über mehrere Monate hinweg ein Konzept entwickelt, um den Bunker  als "Mahnmal" zugänglich zu machen.

Die Führungen waren kostenlos, lediglich eine Anmeldung war erforderlich.

Die Führungen waren binnen ein paar Tagen restlos ausgebucht!

 

Unter dem Motto "Erinnerungskultur: Schwieriges Erbe" führten wir 6 Gruppen durch die historische Bunker Anlage, und zeigten Einblicke in die dunkelsten Stunde des letzten Jahrhunderts! 

 

 

Wir freuen uns auch sehr, dass uns der bekannte "Money Maker" Moderator Alexander Rüdiger bei einen unseren Führungen besuchte.

 

Alexander Rüdiger zeigte sich sichtlich begeistert von dem historischen Rundgang!

Nun auch einige historische Informationen

zu der Bunkeranlage:

 

Der Luftschutzbunker im Schönbornpark

Im Jahre 1940/41 wurden in Wien im Zuge des so genannten „Führer-Sofortprogrammes“ (ausgegeben in Berlin) in ausgewählten Parkanlagen Luftschutzbunker errichtet. Die „Gauhauptstadt Wien“ wurde von den Nationalsozialisten als „Luftschutzort der 1. Ordnung (Rüstung, Industrie, Verkehr) klassifiziert. Nach dem damaligen Stand der Technik waren diese Festungswerke mit 44 Kammern modern ausgestattet (Gasschleusen, sanitäre Anlagen, Schutzraum-Belüfter, Stahltüren).

Der Bunker im Schönbornpark war einer der ersten Bunker der „ersten Bauwelle“ (Baunummer 4003), die im Dezember 1940 in Angriff genommen wurde. Konzipiert waren die einheitlich konzipierten rund 40 x 20 m großen ÖLSR (Öffentliche Luftschutzräume) für 333 Schutzsuchenden. Der Betonverband war mit Stahlarmierung (Gitterraumbewehrung) gegen das damals zerstörerische Potential abgeworfenen Sprengbomben gefestigt. Der Bunker war autark (eigene Stromversorgung) und war auch gegen Kampfstoffe (Gase) hermetisch zu verschließen. Gebaut wurde der Bunker von heimischen Arbeitern und Kriegsgefangene / Zwangsarbeiter.

Während der Bombenangriffe 1944/45 - Wien erlebte während des Zweiten Weltkrieges insgesamt 53 Luftangriffe - suchten hauptsächlich Zivilpersonen (Kinder, Mütter, alte Männer) Schutz vor den Bombardements in diesem robusten Bollwerk. (Text: Dr. Marcello La Speranza)

Impressionen der Führungen

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